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Heiliger Florian als Patron der Feuerwehr – Fresken an Feuerwehrgebäuden (ab 1950)

Er wird meist in der Uniform eines römischen Soldaten dargestellt, der aus einem Gefäß Wasser auf ein in Flammen stehendes Haus gießt. Manchmal ist er auch mit einem Mühlstein als Attribut für sein Martyrium dargestellt – er starb 304 n. Chr. in Lauriacum (heute Lorch in der Gemeinde Enns) den Märtyrertod. Mitunter begleiten Schriftzüge die Szene. Neben Sprüchen wie „Gott zur Ehr’/ dem Nächsten zur Wehr“ gibt es auch solche, mit deren Hilfe die Fürsprache des Heiligen auf humorvolle Weise erwirkt werden soll: „Heiliger Florian/ I tät recht schön bitt’n,/ gib guat acht/ auf mei neue Hüttn“ oder „Heiliger Sankt Florian/ Verschon‘ mein Haus/ Zünd‘ andre an“.

Der sehr populäre Heilige gilt als Schutzpatron bei Feuergefahr. Er ist vor allem bekannt als Patron der Feuerwehren (deshalb auch „Florianijünger“ genannt) sowie auch einiger Berufsstände, die besonders mit Feuer und Wasser zu tun haben wie Schmiede, Rauchfangkehrer, Hafner, Binder und sogar Bierbrauer. Auch ist er einer der Vierzehn Nothelfer, zweiter Landespatron von Oberösterreich und genießt weit über die Grenzen dieses Bundeslandes hinaus Ansehen, weil er einer der wenigen „österreichischen“ Heiligen ist (er wurde in der Nähe von Wien geboren). Außerdem kann sein Leben und Wirken sogar historisch nachgewiesen werden.

Florian war Amtsvorsteher bzw. Kanzleidirektor von Aquilinius, dem Statthalter der römischen Provinz Ufernoricum. Dabei handelte es sich um das Gebiet vom Wienerwald bis zum Inn und von der Donau bis zum Hochschwab- und Dachsteingebirge. Auf Befehl von Kaiser Diokletian, der Christen aus dem Staatsgebiet des römischen Reichs verbannen ließ, verlor Florian seinen Posten. Denn es wurde vermutet, dass er sich den Christen angeschlossen hätte. Nach seiner „Pensionierung“ hielt er sich in der Gegend von Aelium Cetium (heute St. Pölten) auf.

Als Florian von der beginnenden Christenverfolgung unter seinen Glaubensbrüdern in Lauriacum erfuhr, reiste er dorthin. Er hoffte, durch sein Ansehen helfen zu können. Dabei wurde er vom Statthalter Aquilinus in ein Gespräch verwickelt, in dem er sich öffentlich zum Christentum bekannte. Nach seiner Weigerung, wieder den römischen Göttern zu opfern, wurde er am 4. Mai 304 mit einem um den Hals gehängten Stein beschwert und von einer Brücke in die Enns gestürzt. Die zum Christentum bekehrten Soldaten, denen er helfen wollte, erlitten am selben Tag im Gefängnis den Märtyrertod. In der Florian-Legende wird berichtet, dass eine fromme Frau seinen Leichnam am Ufer der Enns gefunden und ihn bestattet habe. In der Nähe der Grabstätte wurde später das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian errichtet.

Einer anderen Version der Überlieferung zufolge erschien Florian in der Nacht nach seinem Tod der frommen Frau und forderte sie auf, ihn zu bestatten. Ein Ochsengespann beförderte den Leichnam. Um den großen Durst der Tiere zu löschen, entsprang auf wundersame Weise eine Quelle, die heute noch als „Florianibründl“ existiert. Durch ihre Heilkraft seien viele Wunder geschehen (z.B. Krankenheilungen).