1950 – 1999
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Tourismusprospekte für Tirol – Kunst des Werbens von Arthur Zelger (ab 1950)
Kaum jemand hat das äußere Erscheinungsbild des Tourismuslandes Tirol mehr beeinflusst als der Werbegrafiker Arthur Zelger. U.a. waren es seine Bildbotschaften, die dem bedeutenden Wirtschaftszweig in der Ära nach dem Zweiten Weltkrieg zu seinem enormen Aufschwung verholfen haben. 1964 und 1976 war er auch an der grafischen Gestaltung der Werbemittel für die Olympischen Winterspiele maßgeblich…
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Heiliger Florian als Patron der Feuerwehr – Fresken an Feuerwehrgebäuden (ab 1950)
Er wird meist in der Uniform eines römischen Soldaten dargestellt, der aus einem Gefäß Wasser auf ein in Flammen stehendes Haus gießt. Manchmal ist er auch mit einem Mühlstein als Attribut für sein Martyrium dargestellt – er starb 304 n. Chr. in Lauriacum (heute Lorch in der Gemeinde Enns) den Märtyrertod. Mitunter begleiten Schriftzüge die…
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Getreideharpfen – Trockengerüste in der Kulturlandschaft Osttirols (um 1955)
Die Veränderungen in der Landwirtschaft von der Selbstversorgung hin zur reinen Vieh- und Milchwirtschaft wirken sich mitunter auch in der Kulturlandschaft aus. Der Anbau von Getreide war in der Vergangenheit wichtiger Bestandteil der Grundversorgung der Tiroler Bauern. Heute sind die Getreideäcker fast gänzlich verschwunden und damit sind auch Nutzbauten und Vorrichtungen, die bei der Getreideernte…
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Fotomontagen zum Österreichischen Schilehrplan – Bewegungslehre mit Reihenbildern (1956, 1971)
Der Fotograf Stefan Kruckenhauser (1905-1988) widmet sich als Leiter des Bundessportheims in St. Christoph am Arlberg von 1946 bis zu seiner Pensionierung 1972 intensiv dem Thema Schilauf in Theorie und Praxis. Sein fotografisches Können setzt er für die Fächer Bewegungs- und Unterrichtslehre gekonnt ein. Eine Grundkonstante seines Anschauungsunterrichts sind Dia- und Filmvorführungen. Dazu demonstrieren die…
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Tiroler Fachberufsschule in Innsbruck – Fachberufe künstlerisch interpretiert (um 1956)
Architektur- und Kunstfreunde können in der Mandelsbergerstraße im Westen von Innsbruck mancherlei Sehenswertes finden: In ihrem nordwestlichen Bereich Wohnhäuser aus der Zeit um 1900, die teilweise mit Jugendstilornamenten verziert wurden und somit an Bauten des prominenten Wiener Architekten Otto Wagner erinnern. An einer weiter südöstlich gelegenen Stelle des Straßenzuges befindet sich ein herausragendes Beispiel des…
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Bildsäulen im Oberinntal – Stille Zeugen am Wegrand (1956)
Nicht umsonst gilt Tirol als „heiliges Land“, in dem christliche Traditionen und Bräuche besonders gepflegt werden: Überall finden sich große und kleine Denkmäler, welche die tiefe Verbundenheit der Bevölkerung mit der Religion dokumentieren. Zum Kreis der so genannten sakralen Kleindenkmäler zählen die verstreut liegenden Haus- und Wegkapellen, Ölberge, Kreuzwegstationen und Bildsäulen. Zum überwiegenden Teil wurden…
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Palmsonntag – Wandgemälde von Walter Honeder in Wattens (um 1958)
Der aus Wien stammende und in Tirol ansässig gewordene Maler Walter Honeder (1906-2006) zählt zu den heimischen Künstlern, die sich an der 1949 von der Landesregierung ins Leben gerufenen „Kunst-am-Bau-Aktion“ besonders aktiv beteiligten. Auf Betreiben der Künstlerschaft wurde damals beschlossen, zwei Prozent der Bausumme von Landesbauten für deren künstlerische Ausgestaltung aufzuwenden. Das führte dazu, dass…
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Pfarrkirche St. Pius X. in Innsbruck Neu-Arzl (1958-1960)
Die Pfarrkirche Neu-Arzl in Innsbruck von Josef Lackner war nach mehreren Aufträgen zu Umbauten der erste sakrale Neubau der Nachkriegs-Ära, den ein Mitglied der damals jungen Architektengeneration in Tirol realisieren konnte. Damit begann eine vitale Auseinandersetzung mit Fragen des zeitgenössischen Sakralbaues, die in vielen Landesteilen zu interessanten Ergebnissen führte. Der im Jahr 2000 verstorbene Architekt…
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Schule des Sehens – Fotokurse am Arlberg (ab 1959)
Mit dem Bundessportheim in St. Christoph am Arlberg wird in erster Linie die qualifizierte Schilehrerausbildung in Verbindung gebracht. Weniger bekannt ist, dass ab dem Jahr 1959 über mehr als zwei Jahrzehnte jeden Sommer – unter dem Titel „Schule des Sehens“ – Kurse für Hobbyfotografen abgehalten wurden. Die Kurse wurden von Stefan Kruckenhauser (1905-1988) organisiert, der…
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Betonglasfenster von Max Weiler in der Pfarrkirche Maria am Gestade in Innsbruck – ein mystisches Farberlebnis (1961)
Das seit 1861 bestehende Tiroler Traditionsunternehmen Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Beseitigung von Schäden beteiligt, die am Wiener Stephansdom und am Dom von Linz entstanden waren. Bald gelangten aber auch Arbeiten zur Ausführung, die auf Entwürfe einheimischer Künstler zurückgingen. Unter ihnen ist Max Weiler (Hall in Tirol…