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  • Zeichnungen und Skizzen von Joseph Schöpf  – Relikte eines Künstlerlebens (ab 1775)

    Anatomische Kinderstudien

    Zeichnungen und Skizzen von Joseph Schöpf – Relikte eines Künstlerlebens (ab 1775)

    Joseph Schöpf (Telfs 1745-1822 Innsbruck) gehörte zu den anerkannten Malern des Spätbarock in Tirol und hinterließ eine Vielzahl von eindrucksvollen Werken, z.B. die Fresken der Johanneskirche in Innsbruck (1794). In seinem Testament vermachte er seinen gesamten künstlerischen Nachlass dem Stift Stams, dem er seit seinen Jugendtagen verbunden war. Auf diesem Weg gelangte die Kunstsammlung des…

  • Kupferstich – Aufriss der Triumphpforte in Innsbruck (1773-1775)

    Der Kupferstich in der Gesamtansicht

    Kupferstich – Aufriss der Triumphpforte in Innsbruck (1773-1775)

    Mit „Aufriss der Triumphpforte zu Innsbruck“ ist ein Kupferstichblatt von der Größe 44 x 40 cm betitelt, das sich in einer Tiroler Privatsammlung befindet. Da das Blatt laut Beschriftung in den Jahren 1773 bis 1775 entstanden und mit „B. Moll fec.“ (= Balthasar Moll fecit, d.h. „schuf es“) signiert ist, dürfte es wohl in Verbindung…

  • Kupferstiche nach Callot-Figuren – Margl Wolkenthoulerin und Christl Vestnbalkh (1716)

    Blatt mit Darstellung der Bauernmagd „Margl Wolkenthoulerin“

    Kupferstiche nach Callot-Figuren – Margl Wolkenthoulerin und Christl Vestnbalkh (1716)

    In den einheimischen Kunstsammlungen hat sich auch allerhand Groteskes erhalten, z.B. Kupferstiche mit zwei tirolerisch anmutenden Figuren, die sich „Margl Wolkenthoulerin“ und „Christl Vestnbalkh“ nennen. Laut Begleittext handelt es sich bei Margl um eine „Mayr-Thirn auff der grossn Olbm im Zillersberg“ (= Magd auf der Alm) und bei Christl um einen Tiroler Burgschützen, der beim…

  • Kupferstiche zur Erinnerung an eine Wallfahrt – Andachtsbilder aus Heiligwasser bei Igls/Innsbruck (um 1750)

    Andachtsbild mit Gebet, Kupferstich von Gotthard Urschall, Innsbruck

    Kupferstiche zur Erinnerung an eine Wallfahrt – Andachtsbilder aus Heiligwasser bei Igls/Innsbruck (um 1750)

    Heute kaufen viele Menschen Ansichtskarten von Wallfahrtsorten, bringen diese Gewohnheit aber kaum mehr mit der Sitte in Verbindung, dass an Pilgerstätten erworbene Bildchen und Abzeichen als Belege dafür dienten, dass man ein Wallfahrtsziel erreicht bzw. das Gelöbnis eingelöst hatte, eine Wallfahrt zu unternehmen. Neben kleinen Andachtsbildern entstanden in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts auch…

  • Kupferstiche als Amulettzettel – Kräftiges Gebeth zu der heiligen Achselwunde  (um 1750)

    Amulettzettel „Heilige Achselwunde“ mit Ablass

    Kupferstiche als Amulettzettel – Kräftiges Gebeth zu der heiligen Achselwunde  (um 1750)

    Nicht nur in der Kunst, auch im Bereich des religiösen Brauchtums hat sich so manches merkwürdige Relikt erhalten, z.B. die so genannten „Amulettzettel“. Dabei handelt es sich um eine spezifische Gattung von Andachtsbildern, deren Aufgabe darin bestand, ihre Besitzer vor Unheil zu bewahren. Unter bestimmten Umständen konnten sie aber auch einen Ablass bewirken. In der…

  • Breverl – Miniatur-Devotionalie in Form von Druckgrafik (um 1635)

    Heiligendarstellungen im Inneren eines Breverls

    Breverl – Miniatur-Devotionalie in Form von Druckgrafik (um 1635)

    Devotionalien, insbesondere kleine Andachtsbilder, nehmen in der Kunstgeschichte eine Sonderstellung ein, weil ihre Ikonografie-, Material- und Technikgeschichte Besonderheiten aufweist. Überdies sollten kleine Andachtsbilder nie ohne Bezug auf ihre theologischen und kommerziellen Aspekte betrachtet werden. Beim so genannten Breverl (auch „Breferl“, von lat. „breve“ für einen kurzen lateinischen Text) handelt es sich um eine Miniatur-Devotionalie, die…

  • Druckgrafik als frühe Fremdenverkehrswerbung (ab 1850)

    Blick auf Pertisau mit Fürstenhaus, Stahlstich von C. Rörich nach einer Vorlage von L. Rohböck

    Druckgrafik als frühe Fremdenverkehrswerbung (ab 1850)

    Das Bild ist nicht erst seit seiner Verbreitung durch Massenmedien wie Fernsehen oder Internet zum Informations- und Meinungsträger geworden. Die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert ermöglichte eine erste massenhafte Bildherstellung. Vor allem aber die drucktechnische Erfindungen des 19. Jahrhunderts – wie Stahlstich und Lithografie – und die gleichzeitig zunehmende Automatisierung der Druckverfahren trugen zu…

  • Holzschnitt-Exlibris von Hans Andre – Aus alten Büchern  (ab 1930)

    Exlibris mit Glasvitrine für die Ehefrau Berta Andre

    Holzschnitt-Exlibris von Hans Andre – Aus alten Büchern  (ab 1930)

    Der Tiroler Künstler Hans Andre (1902-1991) war vielseitig talentiert. Der Sohn eines Steinmetzen aus St. Nikolaus, Innsbruck, wurde ursprünglich zum Bildhauer ausgebildet, er widmete sich aber der Malerei ebenso wie der Grafik. Unter seinen auf dem Gebiet der grafischen Drucktechnik entstandenen Werken sind die „Exlibris“ besonders hervorzuheben, weil es sich dabei um eine Kunstrichtung handelt,…

  • Bruderschaftszettel – religiöse Druckgrafik (ab 1700)

    Zettel der Bruderschaft des hl. Wandels in Oberpettnau, Kupferstich, um 1700

    Bruderschaftszettel – religiöse Druckgrafik (ab 1700)

    Vom Gesellschaftsleben der Barockzeit sind gerade in Tirol die religiösen Bruderschaften nicht wegzudenken, die neben Werken der Frömmigkeit und Nächstenliebe viele kulturelle Impulse innerhalb ihrer Gemeinden gesetzt haben. Beinahe um jede größere Kirche hat sich nach dem Erstarken der Gegenreformation als Reaktion auf den Protestantismus eine katholische Bruderschaft gebildet. Diese religiösen Vereinigungen pflegten ihren Mitgliedern…

  • Kupferstich – Idealentwurf für die Karlskirche in Volders von Andreas Spängler (1648)

    Kupferstich mit der Karlskirche im Zentrum, links der Inn, rechts oberhalb das Servitenkloster

    Kupferstich – Idealentwurf für die Karlskirche in Volders von Andreas Spängler (1648)

    Die zwischen 1620-1654 realisierte Karlskirche bei Volders zählt nicht nur aufgrund ihrer Nähe zur Inntalautobahn zu den bekanntesten Kirchenbauten in Tirol. Es ist vor allem der exotische Reiz des ersten barocken Zentralbaues Nordtirols, der Besucher in seinen Bann zieht. Die Kirche geht auf eine Stiftung des Haller Arztes Hippolyt Guarinoni (1571-1654) zurück, der als „dilettierender…